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Lezyne Power StvZo Pro 115+ – Ein Erfahrungsbericht

Fahrrad im dunklen mit Licht

Marcello

Radfahrer, nicht mehr der dicke Typ am Ende, Enthusiast. Betreiber dieses Blogs und so oft es geht, draußen unterwegs.
21. März 2020

Ich glaube, das Thema Beleuchtung am Bike ist, solange ihr auf Akkuleuchten zurückgreift eine never ending story. Ich selbst habe knapp ein Jahr lang gesucht, gemacht und getan, weil ich meiner Akku Lampe einfach nicht getraut habe. Und das äußerte sich auch so, dass ich eigentlich gar nicht im Dunklen gefahren bin. Aber deswegen möchte ich heute ein wenig über die Lezyne Power StvZo Pro 115+ berichten. 

Hinweis: Dieser Artikel stellt nur meine persönlichen Erfahrungen und meine Meinung zur Lampe dar. Ich habe die Lampe selbst gekauft und stehe in keiner Verbindung zu Lezyne!

Ich glaube, das Thema Beleuchtung am Bike ist, solange ihr auf Akkuleuchten zurückgreift eine never ending story. Ich selbst habe knapp ein Jahr lang gesucht, gemacht und getan, weil ich meiner Akku Lampe einfach nicht getraut habe. Und das äußerte sich auch so, dass ich eigentlich gar nicht im Dunklen gefahren bin. Aber deswegen möchte ich heute ein wenig über die Lezyne Power StvZo Pro 115+ berichten.

Lumen

Gramm

Stunden

Stufe 1
Economy

Stufe 2 Enduro

Stufe 3 Blast

Helligkeit

15 Lux 70 Lux 115 Lux

Leuchtdauer

27:00h 7:00h 4:30h

Die Daten habe ich so aus dem Datenblatt übernommen. Zur Funktion brauch man gar nicht viel sagen. Die Lampe hat neben dem Micro-USB-Anschluss zum Aufladen, der sich hinter einer massiven Gummidichtung verbirgt nur einen einzigen Knopf. Hält man diesen lange gedrückt geht die Lampe an, drückt man nun im eingeschalteten Zustand kurz auf den Knopf, schaltet man zwischen den drei Leuchtstufen durch. Erneutes langes gedrückt halten schaltet die Lampe wieder aus.

Nettes Feature ist hier, dass die Lampe immer in dem Modus angeht, in dem man sie zuletzt ausgeschaltet hat. Wenn ihr also sowieso immer nur in Stufe 2 fahren wollt, weil euch das reicht, braucht ihr nichts weiter zu machen, außer die Lampe einmal auf Stufe 2 zu stellen.

Anbringung am Rad

Wie ihr im Bild seht, wird die Lampe einfach mit einem Gummi-Riemen am Lenker festgemacht. Hierbei funktioniert das sowohl an einem normalen runden Lenker, als auch an einem Aero-Lenker mit flacherem Profil. Für letzteren müsst ihr lediglich den Gummi-Adapter von dem Gummi-Riemen entfernen.

Generell lässt sich die Lampe mit dem Riemen sehr einfach festmachen, wenn man den Trick einmal raus hat. Wichtig ist eigentlich nur, dass man die Lampe leicht verdreht. Dann lässt sich der Riemen sehr einfach einhaken. Tut ihr das nicht, werdet ihr euch zu Tode friemeln. Ist er einmal zu, hält er soweit bombenfest.

Eine andere Befestigungsmethode ist für die Lezyne Power StvZo Pro 115+ erstmal nicht vorgesehen. Aber man kann den kompletten Gummiriemen auch abschrauben. Dieser ist mit einem 4mm Innensechskant festgemacht. Anschliessend kann man sich eines einfachen Adapters bedienen, mit dem ihr die Lampe auch hängend betreiben könnt. Den Adapter, der eigentlich zum Anbringen von Taschenlampen gedacht ist, findet ihr auf Amazon für günstiges Geld. Da das Teil direkt aus China kommt, dauert es aber ein paar Tage. Auch wenn es etwas seltsam aussieht, hält er soweit wirklich gut. Ich überlege nur, ob ich den Gummi-Riemen des Adapters gegen einen etwas stärkeren austausche.

Für geplante Touren ohne Bikepacking Ausrüstung werde ich die Lampe dann also einfach an die GoPro Halterung meiner Wahoo-Halterung schrauben. Für Touren mit ungeplanter Dunkelheit oder mit Handlebar Roll werde ich einfach die normale Halterung nutzen. Hier ist halt der Vorteil, dass ich die Lampe in Sekunden anbringen kann und durch den Riemenverschluss sitzt sie auch deutlich höher über der Lenkerrolle.

Ausleuchtung und Lichtleistung

Hier wird es natürlich jetzt etwas subjektiv. Ich habe leider keine Vergleichsmöglichkeiten außer meiner günstigen Sigma Lampe. Generell muss ich aber sagen, ich bin mit der Ausleuchtung und Lichtleistung der Lezyne Power StvZo Pro 115+ sehr zufrieden.

Die geringste Stufe (Economy) reicht locker für das Fahren um gesehen zu werden. Wenn ihr innerorts genug Licht habt sonst, sicherlich eine gute Wahl. Auf der mittleren Stufe (Enduro) habt ihr definitiv genug Licht, um auch außerorts oder in nicht so super beleuchteten Orten zu fahren. Diese Stufe reicht eigentlich für die meiste Zeit wunderbar. Die hellste Stufe, Blast, ist schon wirklich angenehm hell. Damit sehr ihr wirklich genug auch bei schnellerem Tempo.

Side Fact: Wenn ich mit der Blast Stufe Autos entgegen gekommen bin, haben sich diese teilweise geblendet gefühlt. Ich vermute aber, dass hier die Fahrer eher verwundert waren und direkt in die Lampe geschaut haben. Die Lampe war meinerseits definitiv nicht so eingestellt, dass ich die Fahrzeuge direkt angeleuchtet hätte, sonder ich war in allen Fällen auf einem Radweg etwa 1-2m rechts der Fahrbahn unterwegs.

Generell muss ich sagen, dass die Lampe einen sehr gleichmäßigen Lichtkegel hat. Man sieht aber einen kleinen Bruch zwischen Nah- und Fernbereich. Ich hatte durch die gleichmäßige Ausleuchtung auf Stufe zwei auch außerorts bei trockenen Wegen keinerlei Probleme irgendwas auf der Fahrbahn zu erkennen.

Ich hatte bei meinen Fahrten mit der Lampe mal versucht, Vergleichsfotos mit dem Handy aufzunehmen, aber das hat leider nicht so funktioniert, wie ich mir das erhofft hätte, da die Kamera des Handys hier natürlich entgegengewirkt hat, so dass die Fotos fast gleich aussehen.

Blast

Im Blast Modus sieht man, dass die Fernausleuchtung deutlich stärker ist. Aber auch im Nahbereich ist es etwas heller. Das Handy hat das Bild leider etwas heller belichtet als das Vergleichsbild.

Enduro Modus

Selbst im Enduro Modus sieht man noch mehr als genug von der Fahrbahn und dem Weg vor einem. Allerdings war mir die Lichtstärke bei nasser Fahrbahn und bei etwas höherem Tempo etwas zu wenig.

Akku Laufzeit

Mea Culpa, ich habe keinen absoluten Langzeittest der Lezyne Power StvZo Pro 115+ gemacht. Meine längste Tour waren bisher knappe fünf Stunden mit der Lampe. Hierbei habe ich häufig zwischen Blast und Enduro gewechselt, bin aber etwa 60 bis 70% der Zeit im Enduro Modus gefahren. Der Akku hat das locker mitgemacht. Die LED, die im Knopf eingebaut ist, zeigte den Akku noch nicht als leer an. Ich gehe daher mal davon aus, dass die angegebene Laufzeit in etwa hinkommen dürfte. Und da muss ich sagen, sind sieben Stunden im mittleren Modus echt super. So kann man auch komplett im Dunklen mal eine Tour mit mehr als 100km fahren. Fun Fact: ich hab aktuell kein Rücklicht, dass das mitmacht. Also hier bin ich noch auf Tipps angewiesen.

Fazit

Ich muss sagen, ich bin doch sehr von der Lampe begeistert. Sicherlich, sie ist keine Lupine, aber dafür hat sie eben genau den Vorteil, dass sie noch klein genug ist, um sie im Trikot oder dem Top Tube Bag zu verstauen. Und mit einem Listenpreis von 89,99$ ist sie auch deutlich günstiger. Die Befestigungsmöglichkeiten sind gut und mit 3€ extra Invest sogar noch vielfältiger. Die 115 (ohne Plus) in hängender Variante wäre teurer als die 115+ mit dem Adapter. Ich habe für die Lampe, soweit ich mich erinnere, 70€ ausgegeben, da sie gerade im Angebot war. Eine absolut lohnenswerte Investition.

Klar, für Nacht-Vielfahrer, Gravel- oder MTB-Enthusiasten ist sie sicherlich keine Alternative. Wenn ich im Dunklen im Wald unterwegs bin, will ich halt doch den Flakscheinwerfer vom Typ Varta Volkssturm am Bike oder auf dem Helm. Aber für den gelegentlichen Nachtfahrer oder den reinen Asphalt Fahrer ist die Lampe auf jeden Fall super! Und auch Graveltouren, nicht gerade über Singletrails, sind damit locker möglich.

Sollte ihr noch Fragen zur Lampe haben, könnt ihr natürlich gerne auf mich zukommen.

So long,
Euer Morksen

Candy B. Graveller 2022 #CBG22

Eine Grenzerfahrung der anderen Art hatte ich in der ersten April Woche 2022 während meines Urlaubs auf dem Candy B. Graveller. Der Candy B. ist eine Bikepacking-Abenteuerfahrt im Selbstversorger-Modus entlang des Flugkorridors der Berliner Luftbrücke vom Luftbrückendenkmal in Frankfurt/Main über Darmstadt, Aschaffenburg und Fulda zum Luftbrückendenkmal in Berlin. Hierbei galt es ähnlich wie bei den Versorgungsflügen nach der deutsch-deutschen Teilung, ein Care Paket auf dem Rad zu transportieren, dass für die Kinder der Arche Berlin gespendet auf der veloBerlin übergeben werden sollte.

Ausfahrt – TheGravelClub – Schotter Wichtel

Die zweite Ausfahrt von mir für den Gravel Club steht an! Dieses Mal widmen wir uns dem nördlichen Teil des Landkreises.

Teilnehmen kann jeder der möchte. Bitte beachtet jedoch, dass die Strecken nicht mit jedem Rad befahrbar sind.

Ausfahrt – Mühlen und Burgen

Die erste Ausfahrt im Marburger Umland führt durch den Krofdorfer Forst mit ein wenig Gravel Surprise und vorbei an alten Mühlen sowie den markanten Burgen Gleiberg und Staufenberg. Durch den Ebsdorfergrund geht es dann zurück zum Treffpunkt.

15 Kommentare

  1. Lars

    Hallo,

    du machst dir Gedanken um eine zugelassene Leuchte und empfiehlst dann einen Halter für hängende Montage? Dafür ist diese Lampe nicht vorgesehen, die Nahfeldausleuchtung geht dann nach oben und die Lampe blendet den Gegenverkehr wie eine normale Taschenlampe oder sonstige Lampe ohne Hell/Dunkel-Grenze nach oben. Lampen für hängende Montage haben den Reflektor auch entsprechend verbaut und sind dann für die Montage andersrum ebenfalls nicht geeignet.
    Davon abgesehen dürfte dich die Ausleuchtung dann auch nicht mehr überzeugen.

    Grüße, Lars

    Antworten
    • Morksen

      Hallo Lars,

      bei der hängenden Montage drehe ich die Lampe ja nicht um. Ich bringe sie im selben Winkel an, wie mit der normalen Befestigung. Ich versetze nur den Montage-Punkt von unten nach oben. Die komplette Ausrichtung der Lampe bleibt identisch.
      Auf den Bildern siehst du auch, dass die Schrift auf der Seite immer noch die selbe Ausrichtung hat und das Gewinde für den Gummi-Strap unten sichtbar ist.

      Grüße
      Morksen

      Antworten
      • Lars

        Hallo,

        danke für die Antwort. Ich hatte mir den (wenig vertrauen erweckend aussehenden) Halter nicht angesehen und bin davon ausgegangen, daß dieser unten an die Stelle der üblichen Halterung angeschraubt und die Lampe dann hängend montiert wird.
        Dann hätten die Beschwerden wegen Blendung durchaus Sinn ergeben, 😉

        Viele Grüße,
        Lars

        Antworten
        • Morksen

          Oh mein Gott, nein 😀
          Tatsächlich sitzt die Lampe in dem Halter doch ziemlich fest. Ich hab irgendwie nur Angst, dass irgendwann das Gummi reisst. Daher überlege ich auch tatsächlich noch, mal jemanden mit 3D Drucker aufzusuchen, um da eine etwas bessere Halterung zu entwerfen. Es gibt die Lampe offiziell ja auch für hängende Montage, aber die war, als ich sie gekauft habe, einfach gar nicht lieferbar.

          Fun Fact: Mein Rücklicht ist tatsächlich aktuell nicht zugelassen. Aber das ist es halt auch nur nicht, weil es blinken und “glühen” kann. Ist auch von Lezyne und ansonsten identisch zu dem zugelassenen. Das zugelassene hat halt nur den Dauer-Modus. War eigentlich nur nen “Fehlkauf”, weil es nicht dran stand. Daher benutze ich das einfach weiter.

          Antworten
          • Lars

            Hallo,

            das mit dem Gummiband meinte ich mit “wenig Vertrauen erweckend”. 😉

            Ich fahre inzwischen nur noch MTB und nutze vorn eine Lupine Piko. Da ich aber auf der Straße oder im Falle von Fussgängern oder anderen Bikern niemanden blenden möchte, gehört an den Lenker eine Lampe mit Zulassung wegen hell/dunkel Abgrenzung. Das hat bisher eine Cateye 540 getan, da es wenig Lampen mit festem Akku gibt, die anständige Laufzeiten bei guter Lichtleistung haben.
            Die hier getestete Lezyne hat mich dann von den Daten überzeugt. Gewicht identisch mit der Cateye, flacher, mehr Licht, bessere Laufzeit und keinen hässlichen Halter am Rad wenn man die Lampe nicht benötigt.

            Als Rücklicht nutze ich das Lupine Rotlicht ohne Zulassung, nutze aber nur die Dauerleichtstufen und die Bremslichtfunktion. Geblinke hat im öffentlichen Verkehrsraum nichts zu suchen. Teures Rücklicht, aber extrem wertig, lange Laufzeit und der verbaute Akku lässt sich mittels Lötkolben wechseln und kostet als Ersatz 8 Euro. Somit trotz verbautem Akku kein Wegwerfprodukt. Also auf lange Sicht den Preis wert. Davor hatte ich bestimmt 20 Rücklichter, von denen mich keins wirklich überzeugt hat.

            Viele Grüße,
            Lars

          • Morksen

            Hallo 🙂 Das Gummiband ist tatsächlich stabiler als es aussieht. Ich bin da generell irgendwie skeptisch. Das von meinem Wahoo Speed Sensor ist dünner, stärker gedehnt und macht auch keine Zicken. Das ist einfach nur so nen Kopf-Ding.

            Ja, die Lupine sind echt nice. Leider halt preislich noch ne andere Nummer.

            Den Blink-Modus verwende ich auch nicht. Er ist halt da.

  2. Aare

    Hallo
    Ist der Unterschied Enduro Modus / Blast Modus gut wahrnehmbar?
    Ich habe die Lampe heute geliefert erhalten, voll aufgeladen und ich sehe keinen Unterschied zwischen der zweiten und dritten Stufe.
    Erste und zweite Stufe grosser Unterschied, zur Dritten keine Helligkeitszunahme mehr.

    Meine gelieferte Lampe defekt?
    Danke
    Viele Grüsse
    Aare

    Antworten
    • Morksen

      Hallo Aare,

      also bei mir ist ein deutlicher Unterschied zwischen Blast und Enduro Modus sichtbar.

      Viele Grüße
      Marcello

      Antworten
  3. Mathias

    Hallo,
    kann die Lampe während der Fahrt auch an einer Powerbank betrieben werden, sprich: leuchtet sie während des Ladevorgangs.
    Danke

    Antworten
    • Morksen

      Hi Mathias,

      die Lampe kann nicht an einer Stromquelle betrieben werden. Sobald man das Ladekabel einsteckt, schaltet sie sich ab.

      Viele Grüße
      Marcello

      Antworten
  4. Thomas

    Hallo
    kann man den Akku tauschen, sollte er mal defekt sein. Ich habe irgendwo gelesen, es seien 2x 18650 standard Liion Zellen drin?

    Antworten
    • Marcello

      Hi Thomas,

      die Frage kann ich leider nicht beantworten. Man kann aber zumindest das Innenleben der Lampe rausnehmen.

      Grüße
      Marcello

      Antworten
  5. Jens

    Hallo,

    ich habe seit einiger Zeit die gleiche Lampe und habe schon einige Konstruktionen für die hängende Montage ausprobiert. Bin aber noch nicht 100% zufrieden. Hast Du inzwischen eine gute 3D-Druck Lösung gefunden?

    Viele Grüße
    Jens

    Antworten
    • Marcello

      Hallo Jens,

      nein, ich muss aber auch zugeben, ich habe es nicht mehr nachverfolgt. Ich hatte eine Variante, selbst entworfen und dann bei nem Bekannten gedruckt. Die funktionierte ganz gut, aber war noch nicht ausgereift. Mittlerweile fahre ich aber ne Lupine und hab die Lezyne nur noch für den Notfall dabei.

      Viele Grüße
      Marcello

      Antworten
      • Jens Groß

        Hallo Marcello,

        danke für Deine Antwort. Dann werde ich noch etwas weiter basteln.

        Herzliche Grüße
        Jens

        Antworten

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